Georgien mit der Familie
von Jennifer Schweinzer-Tropper

Nunu entdeckt Georgien
Seit mein Sohn Nunu sieben Wochen alt ist, nehmen wir ihn mit auf Reisen. Mittlerweile ist er dreieinhalb Jahre alt und hat schon 65 Länder bereist. In den letzten Herbstferien unternahmen wir einen siebentägigen Trip durch Georgien. Den Staat an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien haben wir nur per Minibus und Zug bereist.
TIFLIS
Am Flughafen Tiflis startete unsere Reise. Ein Uber brachte uns zu unserem Couchsurfing Host. Couchsurfing ist eine Plattform, die es seinen Benutzern ermöglicht, kostenlos bei Einheimischen zu übernachten. Auf diese Weise bekommt man Einblicke in die lokale Kultur eines Landes.

Mit Kind lohnt es sich das ethnografische Freilichtmuseum zu besuchen, dort findet man traditionelle georgische Häuser und lernt etwas über den Lebensstil der Georgier im 19. Jahrhundert. Nunu hat sich die alten, kleinen Häuschen genau angesehen und am Schluss mit anderen Kindern beim Hängematten-Areal gespielt.

Als Fortbewegungsmittel empfiehlt sich in Tiflis die Seilbahn, die nicht nur sehr günstig und praktisch ist, sondern auch Nunu schwer begeistert hat.

Traditionelle Gerichte wie Chinkali (sind mit Kartoffeln, Käse oder Fleisch gefüllte Teigtaschen) und Khachapuri (gefülltes Brot mit Käse und Ei) gibt es im Restaurant Zakhar Zakharich.
Tschutschchela sind georgische Süßigkeiten, die wie Würstel aussehen. Sie bestehen aus verschiedenen Nusssorten, die mit einem Traubensaft-Kuvertüre überzogen sind.
Restautant Tipps in Tiflis
- Hurma (Frühstück
- Zakhar Zakharich (Mittag- oder Abendessen)

konnten wir uns nicht entgehen lassen
BATUMI
Nahezu 87 Prozent Georgiens sind von Gebirgen bedeckt. Fast 5000 Meter hohe Berge, Seen und Naturschutzgebiete bieten perfekte Bedingungen zum Wandern. Außerdem liegt Georgien am Schwarzen Meer, was es auch als Sommerdestination sehr attraktiv macht. Mit dem Zug reisten wir fünfeinhalb Stunden weiter nach Batumi, einer Stadt am Meer. Obwohl es schon Anfang November war, konnten wir noch schwimmen. Die Strände sind gepflegt und sauber.

Lokal Tipp
- Shemoikhede Genatsvale Restaurant – ähnelt einem Gasthaus
Unterkunft
- My warm Guesthouse (6,30 Euro/Nacht)

KUTAISSI
Der letzte Stopp unserer Georgien-Reise war Kutaissi. Von Batumi nahmen wir dafür eine Marschrutka, so nennt man die Minibusse in Georgien. Die Fahrt dauerte drei Stunden und kostete nur 3,30 Euro pro Person. Als Jurassic-Park-Fans haben wir uns den Sataplia Nationalpark, ein etwa 350 Hektar großes Naturschutzgebiet, nicht entgehen lassen. Dort gibt es echte Dinosaurier- Spuren und das grüne Gebiet eignet sich wunderbar zum Spazierengehen mit Kindern.

Auch die Sataplia- Höhle haben wir uns angesehen und am Skywalk die zahlreichen Dinosaurier-Figuren bewundert. Der Besucherweg durch die Höhle ist 314 Meter lang und präsentiert eine Menge Tropfsteine, die die verschiedenen Farben der Beleuchtung reflektieren.
Lokal Tipps
- Papavero
- Coffee Bean
Unterkunft
- Hostel Forrest
GERNE WIEDER...
Vor allem die Landschaften, die Bewohner und die traditionellen Speisen Georgiens haben uns imponiert. Wir fühlten uns rundum sicher und wohl und durften während unseres Couchsurfing-Aufenthaltes auch die Gastfreundschaft unseres Hosts genießen. Nachträglich muss ich jedoch sagen, dass der Aufenthalt von sieben Tagen viel zu kurz war. Empfehlenswert wären mindestens zwei Wochen gewesen, um das Land zu erkunden. Es wird also nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dieses beeindruckende Land zwischen Europa und Asien besucht haben ...
Fotos: Jennifer Schweinzer-Tropper