Um kaum einen Virenstamm oder eine Impfung dagegen ranken sich so viele Mythen wie um das Human Papilloma Virus, kurz HPV genannt. Zeit, diese Mythen zu hinterfragen und einem Faktencheck zu unterziehen, denn Wissen bedeutet Gesundheit…
Mythos 1: HPV ist nur ein Problem für sexuell aktive Menschen
Das ist falsch, tatsächlich kann das Virus auch bei Menschen auftreten, die sexuelle Aktivitäten nicht ausgeübt haben. Viele HPV-Infektionen sind asymptomatisch und können bei jeder Person im Laufe des Lebens auftreten, unabhängig von der sexuellen Aktivität.
Mythos 2: Eine HPV-Infektion bedeutet automatisch Krebs
Die meisten HPV-Infektionen (über 90%) verlaufen asymptomatisch und heilen spontan ab. Nur anhaltende Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen erhöhen das Risiko für die Entwicklung bösartiger Veränderungen. Regelmäßige Vorsorge hilft, mögliche Zellveränderungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Mythos 3: Eine HPV-Impfung ist für Menschen in Beziehungen unnötig
HPV kann auch in langfristigen monogamen Beziehungen übertragen werden, wenn auch eher selten. Eine Person kann HPV jahrelang in sich tragen, ohne es zu wissen. Die Infektion kann dann später aktiv werden und auf den Partner übertragen werden. Darum ist eine HPV Infektion auch kein Indiz darauf, dass der Partner untreu gewesen ist.
Mythos 4: HPV betrifft nur Frauen
Sowohl Männer als auch Frauen können sich mit HPV-Viren anstecken. Bei Männer können HPV Viren zum Beispiel Krebserkrankungen wie Peniskrebs hervorrufen, bei Frauen Gebärmutterhalskrebs. HPV Viren gelten aber auch als Auslöser für die äußerst unangenehmen Feigwarzen und für weitere onkologischen Erkrankungen wie zB Rachenkrebs.
Mythos 5: Nur Kinder und Jugendliche sollten gegen HPV geimpft werden
Fakt: Die Impfung bei jungen Menschen zeigt die höchste Wirksamkeit, da diese häufig noch keinen Kontakt mit HPV hatten . Allerdings kann die Impfung auch später im Leben, bei bisher ungeimpften Erwachsenen Schutz bieten, insbesondere gegen HPV-Typen, mit denen die Person noch nicht infiziert wurde. Auch bei Frauen, die schon einmal an Gebärmutterkrebs erkrankt waren und operiert worden sind, hilft die HPV Impfung das Rezidivrisiko zu senken.
Mythos 6: Die HPV-Impfung ist gefährlich und hat schwere Nebenwirkungen
Die HPV Impfung wird seit 2006 weltweit geimpft. Durch sie konnten Millionen von Frauen vor Gebärmutterhalskrebs geschützt werden. Würde es häufige ernsthafte Nebenwirkungen geben, wären diese in dem langen Zeitraum schon längst aufgefallen. Die HPV-Impfung gilt als sehr sicher. Wie bei allen Impfungen können leichte Nebenwirkungen wie Rötungen an der Einstichstelle oder kurzfristige Müdigkeit auftreten. Ernsthafte Nebenwirkungen sind extrem selten und treten in etwa genauso häufig auf wie bei anderen Standardimpfungen. Die Vorteile der Impfung zur Verhinderung schwerwiegender Krebserkrankungen überwiegen deutlich das minimal vorhandene Restrisiko von Nebenwirkungen.
Mythos 7: HPV betrifft nur Menschen, die viele Sexualpartner haben
HPV ist so verbreitet, dass etwa 85-90 % der Menschen mindestens einmal im Leben mit einem potentiell krebsauslösenden HP-Virustyp in Kontakt kommen – unabhängig von der Anzahl ihrer Sexualpartner. Die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion kann bei mehreren Partnern zwar steigen, aber das Virus kann auch bei wenigen oder einem einzigen Partner übertragen werden. Die Verwendung eines Kondoms schützt nicht ausreichend vor HPV Keimen, weil diese so extremem ansteckend sind. Darum ist die HPV-Impfung so wichtig im Kampf gegen diese weit verbreitete Infektion, die zu mehreren Krebsarten führen kann.
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Quellen:
Informationskampagne „Entschieden gegen Krebs“
RKI: Schutzimpfung gegen Humane Papillomaviren (HPV)
https://intimed.at/hpv-positiv-geht-mein-partner-fremd/
Autor:in:
Zur Person: Eva Sorantin ist Chefredakteurin von all4family & NEW MOM, Mutter von vier Kindern und beruflich schon seit über 20 Jahren in der Verlagsbranche im Bereich Familienmedien tätig. Wenn…