Wie erkenne ich die Schulfähigkeit?
- Für die Schulfähigkeit ist die körperliche Reife ein großer Faktor. Er/Sie sollte eine normale Statur haben und nicht außergewöhnlich klein oder zu empfindlich sein. Außerdem sollte Ihr Kind auch ein gutes Immunsystem besitzen und nicht ständig krank sein.
- Ihr Kind sollte über ein gewisses Maß an Selbstständigkeit verfügen, wie etwa sich selbstständig an- und ausziehen oder alleine aufs WC gehen.
- Ihr Sohn/Ihre Tochter muss Freude und Neugier für die Schule bzw. für neues Wissen zeigen.
- Die Kommunikationsfähigkeit ist ebenfalls sehr wichtig. Ihr Kind sollte deutlich, in ganzen Sätzen reden und auch bereit sein nachzufragen falls er/sie etwas nicht verstanden hat oder etwas wissen will.
- Die Feinmotorik sollte so gut entwickelt sein, dass Ihr Kind beispielsweise eine Füllfeder halten und auch damit schreiben kann oder Knöpfe zusammen knöpfen kann.
- Es ist wichtig, dass Ihr Kind über soziale Reife und emotionale Kompetenz verfügt. Ihr Kind sollte also ohne Probleme dazu in der Lage sein, längere Zeit ohne seine Eltern zu verbringen. Ebenso wichtig ist es, dass Ihr Sohn/Ihre Tochter sich mit anderen Kindern, die vielleicht fremd sind, gut verstehen oder zumindest kommunizieren kann.
- Ihr Kind langweilt sich im Kindergarten und möchte nur noch in die Schule.
Schulfähigkeit – Früher oder später einschulen?
Der Trend zeigt, dass die Einschulung der Kinder immer früher erfolgt. Leider oft aus Ehrgeiz der Eltern. Sie vergessen dabei, dass die Kinder hoffnungslos überfordert sind, wenn die geistigen und körperlichen Fähigkeiten nicht dementsprechend entwickelt sind.
Aber auch die Unterforderung kann für Kinder ein Problem sein, da sie sich dann sehr leicht langweilen. Ein bloßes Zuwarten für ein Jahr bis zur Einschulung ist jedoch selten sinnvoll. Rückstände können gezielt gefördert werden, z.B. bei Sprachschwierigkeiten mit Logopädie.
TIPP: Beobachten Sie die Entwicklung Ihres Kindes, sprechen Sie mit der Kindergartenpädagogin und im Zweifelsfall lassen Sie die Schulreife Ihres Kindes testen!
Schulfähigkeit – Vorbereitungen auf die Schule
Die ersten Tage, Wochen und Monate bringen einiges an Veränderung für die Kinder – und im Zuge dessen auch eine große Herausforderung für die Eltern.
NEW MOM hat einige Tipps für Sie zusammengetragen, wie Sie Ihrem Kind die Anforderungen des Schulbeginns erleichtern können.
- Zu einem guten Schulanfang gehört, dass ein Kind unbefangen und neugierig auf die Schule ist. Erzählen Sie Ihrem Kind, was sich alles ändern und was es in der Schule alles lernen wird. Aber bleiben Sie realistisch, sonst sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Schulanfänger lernen eben nicht am ersten Tag lesen und schreiben. Machen Sie Ihrem Sohn/Ihrer Tochter auf keinen Fall Angst durch unbedachte Sprüche, wie „Mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens“. Mit negativen Gefühlen kann der Start ins Schülerleben nur hinderlich sein.
- Fördern Sie die Selbständigkeit und das Selbstvertrauen Ihres Kindes, indem es ab sofort beginnt, Dinge alleine zu machen, wie z.B. sich beim Schaukeln selbst anzutauchen, das Fleisch mit Messer und Gabel zu essen, oder verschiedene Tätigkeiten zu erledigen, die Sie ihm aufgetragen haben. überlegen Sie, wo Ihr Kind Schwierigkeiten hat, beispielsweise beim Schuhe Zubinden und üben Sie spielerisch bis es klappt.
- Auch wenn die Kleinen noch sehr verspielt sind, müssen Sie jetzt lernen, sich für einige Zeit zu konzentrieren. Kaufen Sie Spiele oder Bücher, die die Konzentration fördern.
- übertragen Sie Ihrem Kind kleine Aufgaben, damit es lernt Verantwortung zu übernehmen. Es dürfen zwischendurch auch Tätigkeiten dabei sein, die ihm keinen Spaß machen. So lernt Ihr Kind, dass auch diese Dinge mit einem gewissen Maß an Disziplin erledigt werden müssen.
- Machen Sie sich zusammen auf, den Schulweg zu erforschen. Erklären Sie noch einmal wie man die Gehwege benutzt, die Straße überquert und auf die Autofahrer achtet. Geben Sie Ihrem Kind klare Verhaltensregeln. Wenn es ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen muss, beginnen Sie rechtzeitig mit dem Training. Weisen Sie auf die Gefahren im Straßenverkehr hin, stärken Sie aber auch sein Selbstvertrauen! Markante Punkte helfen bei der Einprägung des Weges. Lernen Sie Ihrem Kind, dass es niemals mit „Fremden“ mitgehen darf, egal, was ihm versprochen wird. überlegen Sie einen Code für den Notfall, den nur Sie und Ihr Kind kennen. Damit es mit der Person mitgeht, muss diese das ausgemachte Wort wissen.
- üben Sie den Umgang mit Geld. Vielleicht benötigt es Ihr/Ihre kleine Schulanfänger/in zum Kauf der Schulmilch oder Jause.
- Besichtigen Sie gemeinsam schon vorab die Schule und deren Umgebung (Tag der offenen Tür, Schulfeste). So fühlt sich Ihr Kind im oft nüchternen Klassenzimmer nicht ganz so fremd.
- Spätestens eine Woche vor Schulstart sollten sich die Schlafens- und Aufstehzeiten eingespielt haben, damit morgendliche Hektik vermieden werden kann.
- Nehmen Sie Ängste und Fragen Ihres Vorschulkindes ernst und reden Sie so oft es geht darüber.
- Beziehen Sie Ihr Kind in die Vorbereitungen ein. Suchen Sie doch gemeinsam die Schultasche oder andere benötigte Utensilien aus. Das macht bestimmt viel Spaß und vergrößert die Vorfreude.
Eltern eines Schulkindes zu sein heißt auch, in einigen Dingen nun weniger Einfluss zu haben, daher ist eine gute Zusammenarbeit mit der Lehrerin förderlich. Das wichtigste jedoch, das Kinder brauchen, sind Eltern, die Interesse an dem zeigen, was sie erleben und für sie da sind.
Der Trend zeigt, dass die Einschulung der Kinder immer früher erfolgt. Leider oft aus Ehrgeiz der Eltern. Sie vergessen dabei, dass die Kinder hoffnungslos überfordert sind, wenn die geistigen und körperlichen Fähigkeiten nicht dementsprechend entwickelt sind.
Aber auch die Unterforderung kann für Kinder ein Problem sein, da sie sich dann sehr leicht langweilen. Ein bloßes Zuwarten für ein Jahr bis zur Einschulung ist jedoch selten sinnvoll. Rückstände können gezielt gefördert werden, z.B. bei Sprachschwierigkeiten mit Logopädie.
Autor:in:
Zur Person Mag. Claudia Ohnesorg-Csik studierte Handelswissenschaften an der WU Wien. Ist Mutter von zwei Töchtern. Sie ist für die Online Redaktion zuständig und verantwortet die Social Media Präsenz. Aktuelle…