Auch wenn kein Schulwechsel geplant ist, gibt es doch meist die eine oder andere Veränderung: Was wird das neue Schuljahr mit sich bringen? Sind noch alle meine Schulfreunde in der Klasse? Ist mein Lieblingslehrer noch an der Schule? Wie werde ich mich mit den neuen Schulfächern zurechtfinden? Habe ich über die Sommerferien vieles vergessen?
Auf ein Neues?
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend betritt so manches Kind am ersten Schultag im Herbst das Schulgebäude. Furcht vor dem neuen Schuljahr ist in den meisten Fällen aber nicht notwendig und Erfolg versprechend. Denn Angst hemmt die Aufnahmefähigkeit!
Gehirnforscher machen den Neurotransmitter Dopamin für die Lernmotivation verantwortlich! Dieser als „Glückshormon“ bekannte Botenstoff führt bei Freisetzung in bestimmten Gehirnregionen zu einer besseren Klarheit des Denkens und erzeugt ein Gefühl der Begeisterung und Freude. Dopamin wird auch ausgeschüttet, wenn der Mensch etwas Neues erfährt. Dies beweist, dass Lernen im Grunde eine freudvolle Erfahrung ist.
Eltern dürfen ihren Kindern diese Freude am Lernen vermitteln. Das fällt manchmal schwer, wenn unliebsame Erinnerungen an die eigene Schulzeit wach werden. Dennoch ist es das oberste Gebot für Eltern am Schulanfang über den eigenen Schatten zu springen und aus dem Start ins neue Schuljahr ein kleines Fest zu machen.
Wie gibt man die beste Starthilfe?
Warum soll es Schultüten nur für ABC-Schützen geben? Ein bunt gedeckter Schulanfangsfrühstückstisch mit Minischultüten, Buchstabenkeksen und Vitamindrink erleichtert den Neustart allemal!
Wecken Sie die Wiedersehenfreude mit den Schulfreunden in ihren Kindern. Und wenn im vergangenen Schuljahr Konflikte mit den Klassenkollegen ein Problem waren? Entwickeln Sie Strategien für ein besseres Miteinander mit ihrem Kind. Ermuntern Sie ihr Kind Freunde zu einer Schulanfangsparty einzuladen oder gemeinsam Notwendiges für das neue Schuljahr zu besorgen. Auch Lerngemeinschaften erleichtern den Schulalltag. Denn gemeinsam geht alles besser!
Wie die Kinder zum Lernen motivieren?
„Du hast letztes Schuljahr so fleißig das Einmaleins geübt, dass du heuer sicher keine Probleme in Mathematik haben wirst!“ , „Deine netten Emails und Karten aus dem Urlaub sind sicher eine gute Voraussetzung für deine Aufsätze!“ und „Wenn du den hohen Berg hinaufklettern konntest, schaffst du auch das heurige Schuljahr!“ ermutigen Schulkinder. Denn eines ist gewiss: Erholung und neue Erfahrungen in den Sommerferien haben bei jedem Kind einen Entwicklungsschub bewirkt. Lehrer staunen immer wieder wie sehr sich die Kinder in den neun Wochen weiterentwickeln.
Kreative Methoden fördern die Freude am Lernen. Auch ein gut beleuchteter und ausreichend ausgestatteter Lernplatz erleichtern den Lernerfolg. Lesemuffel können durch bunte, interessante Bücher wieder Spaß am Lesen bekommen. Sport und Bewegung sorgen für einen guten Ausgleich zum langen Stillsitzen in der Schule. Auch während des Schuljahres muss Zeit für Hobbys oder Entspannung bleiben. Ausreichend Schlaf und frische abwechslungsreiche Kost sorgen für (meist) ausgeglichene Kids.
Fazit
- Ganz kann zeitweiliger Schulfrust wohl nicht verhindert werden. Auch Erwachsene gehen nicht jeden Tag mit derselben Begeisterung in die Arbeit.
- Dennoch gilt: Kinder, die vermittelt bekommen: „Lernen ist toll! Mein Wissen kann mir keiner wegnehmen!“, haben auch mehr Freude und auch mehr Erfolg.
- Denn: Was mit Freude gelernt wurde, bleibt nicht nur langfristig im Gehirn verankert, sondern findet auch leichter den Weg ins Herz. Und da gehört es auch hin! Denn ein Schlüssel zum Erfolg ist nicht nur Wissen, sondern vor allem (Lebens)freude!
Und das wünschen sich alle Eltern uns alle für ihre Kinder – nicht nur am Schulanfang!
Autor:in:
Zur Person Mag. Claudia Ohnesorg-Csik studierte Handelswissenschaften an der WU Wien. Ist Mutter von zwei Töchtern. Sie ist für die Online Redaktion zuständig und verantwortet die Social Media Präsenz. Aktuelle…