Selbst gemachtes Fruchtleder ist eine gesunde Alternative zu Gummibären und schmeckt dazu noch viel besser. Außerdem bestimmst du allein die Zutaten – du kannst sogar die puren Früchte pürieren und ohne weitere Zugaben trocknen. Noch leckerer wird es allerdings, wenn du etwas Süße hinzufügst.
Haltbarkeit: 12 Monate
Zubereitungszeit: 25 Minuten
ZUTATEN
- 500 g Himbeeren
- Saft von 1/2 Zitrone oder 1/2 TL Zitronensäure
- 3 EL Erythrit (oder Zucker, Honig, Dattelsirup etc.)
ZUBEREITUNG
- Die Himbeeren verlesen und alles aussortieren, das nicht vollständig in Ordnung ist. Waschen und abtropfen lassen.
- Mit einem Pürierstab zu Mus verarbeiten. Wer ein kernloses Fruchtleder möchte, kann den Brei passieren und ihn dafür entweder durch ein Sieb streichen oder eine Passiermühle verwenden.
- Das Mus mit dem Zitronensaft bzw. der Zitronensäure und dem Süßungsmittel vermengen und abschmecken.
- Etwa 3 mm dick auf einen Bogen Backpapier streichen, zum Beispiel mit einem Tortenmesser. Im Dörrer oder im Backofen bei 42-65 °C trocknen (falls der Backofen verwendet wird, muss die Tür einen Spalt offenbleiben).
Je nach Dicke und Temperatur beträgt die Trocknungsdauer 6-10 Stunden.
Bei niedrigeren Temperaturen bleiben mehr Vitamine erhalten, das Trocknen dauert aber auch entsprechend länger. - Das Fruchtleder auskühlen lassen und vorsichtig vom Backpapier abziehen.
In die gewünschte Form schneiden und möglichst trocken in einem luftdichten Gefäß aufbewahren.
Haltbarmachen im Glasumdrehen
Vom entspannten Einlegen bis zur prickelnden Fermentation:
In 90 Rezepten durch die Vorratskammer
Von Sue Ivan
Löwenzahn 2022
ISBN 978-3-7066-2963-8
Bilder von Sue Ivan und Sonja Priller
In der Küche stand Sue Ivan früher eher ungern: zur Köchin und „Teilzeit-Selbstversorgerin aus Leidenschaft“ hat sie erst ihr Garten mit seiner überreichen Ernte werden lassen. Denn wenn alles gleichzeitig reif wird, das Ergebnis üppig ausfällt, dann sind gute Ideen gefragt. Was nicht direkt vom Baum oder aus dem Beet genascht wird, wartet in Küche und Keller auf seinen Einsatz.
Und weil sich die Autorin sehr akribisch mit unterschiedlichen Methoden beschäftigt hat, geizt ihr Buch auch nicht mit kurzweilig zu lesenden theoretischen Kapiteln. Hier erfahren (nicht nur!) Einsteiger*innen Wissenswertes über Vorräte, Mikroorganismen und Einkochautomaten. Klingt komplizierter, als es ist, denn die Autorin legt Wert darauf, dass es in ihrer Küche möglichst entspannt zugeht.
Versorgt mit den nötigen Hintergrundinformationen, um Anfänger*innenfehler tunlichst zu vermeiden, geht es zum ausführlichen Rezeptteil.
- Optisch eher mau, geschmacklich laut Sue Ivan aber eine Wucht: Der „Instant Apple Pie“, ein Apfelaufstrich, der mit „fast allem“ harmoniert, macht hier den Auftakt.
- Ob man aus Kiwis Marmelade herstellt oder einen gesunden Chips-Snack ist Geschmackssache, das Gelee aus weißen Johannisbeeren ist aber jedenfalls von der ganz edlen Sorte.
- Diverse Liköre sind für die Erwachsenen gedacht, während die Kinder schüsselweise Zwetschkenröster zum Kaiserschmarrn löffeln.
- Von Gurken bis Lauch kommt so ziemlich alles ins „saure“ Glas, was sich Gemüse nennt und wer einen Blick auf das Foto vom Kürbischutney erhascht, freut sich bereits jetzt auf den Herbst.
Weil der aber noch auf sich warten lässt, laden wir Sie ein, mit dem „Fruchtleder aus Himbeeren“ eine Gummibärchenalternative zu zaubern!
Autor:in:
Zur Person Mag.a Mirjam Dauber ist Lehrerin, freie Journalistin und Rezensentin. https://blaetterwald.at/ Aktuelle Artikel