Fitness, Krafttraining für Mütter

Warum Mütter regelmäßig trainieren sollten und das überhaupt nichts mit ihrer Figur oder ihrem Gewicht zu tun hat, und wie wir Zeit im Alltag dafür finden.

Jede Mutter sollte regelmäßig etwas für ihren Körper tun! Ja klar, als Mutter ist man gerade am Anfang 24/7 mit dem Kind zusammen, und dann hat man womöglich mehr als eines, und vielleicht muss man auch schon arbeiten und schupft den Laden ganz alleine. Als Mutter weiß ich: Es ist nicht so einfach, wie sich das manche vorstellen. Ich habe ca. 6 Monate nach der Geburt meiner Tochter begonnen wieder zu trainieren. Davor habe ich mich auf die Rückbildung konzentriert und versucht, einen neuen Rhythmus mit Kind zu finden. Und habe für mich festgestellt, dass ein paar Dinge gut funktionieren.

Finde deine Zeit

Ich bin ein absoluter Morgenmensch, daher war klar, dass ich in der Früh trainiere. Da ist mein Mann noch zu Hause und meine Tochter gut versorgt. Wenn du erst am Abend zur Höchstform aufläufst, dann plane deine Trainings für den Abend ein.

Mach einen Termin mit dir selbst

Unsere Gesundheit ist wichtig! Nur wenn wir fit, stark und gesund sind, können wir für andere da sein. Daher sollten wir unsere Trainings wie wichtige Termine behandeln. Trage deine Trainingstermine in deinen Kalender ein und nehme sie dann auch wahr.

Suche Verbündete

Gemeinsam geht alles besser! Vielleicht hast du eine Freundin, die ebenfalls zu trainieren beginnen möchte. Oder du findest eine Gruppenstunde, in der du von den anderen motiviert wirst. Wenn wir uns Trainings-Buddies suchen, dann bleiben wir eher dran. Und es macht mehr Spaß.

Fange klein an

Nimm dir gerade am Anfang nicht zu viel vor. Du musst nicht täglich zwei Stunden trainieren. Wie wäre es, wenn du dir an zwei Tagen pro Woche eine Stunde für dich blockierst, zum Beispiel Dienstag und Donnerstag, 7 Uhr früh. Da rollst du dann deine Matte aus und machst ein Workout. Oder du besuchst einen Kurs. Oder du gehst in den Park und trainierst dort. Und wenn das gut in deinen Alltag integriert ist, kannst du das ausweiten.
Diese Tipps gebe ich auch meinen Kundinnen – fast alle von ihnen sind Mütter mit Kindern in den unterschiedlichsten Altersstufen. Und sie funktionieren.

Krafttraining

Was auch funktioniert, und das ist meine eigentliche Mission: Krafttraining. Mit dem eigenen Körpergewicht, mit Widerstandsbändern, mit Hanteln. Meine Mission ist es, Frauen stark und fit für ihr Leben zu machen – körperlich und mental.

Muss jede Frau Krafttraining machen? Nein, natürlich nicht. Sollte jede Frau Krafttraining machen? Ein ganz klares und lautes JA! Und das aus ganz vielen Gründen:

• Krafttraining macht stark
  Wer trainiert, baut Muskeln auf und verbessert Kraft und Ausdauer. Und das mit den Muskeln ist nicht unwichtig. Wenn wir erwachsen sind, werden pro Lebensjahrzehnt drei bis 8 Prozent Muskelmasse abgebaut, wenn wir sie nicht aktiv fordern. Das beste Mittel gegen den Abbau unserer Muskeln ist also Krafttraining.
• Haltung
  Krafttraining verbessert unsere Haltung. Zum einen, durch eine starke Rumpfmuskulatur unsere Wirbelsäule besser gestützt und der Rumpf aufgerichtet wird. Das bedeute wiederum weniger Probleme mit dem Rücken.
  Krafttraining verleiht uns Frauen auch mehr Selbstbewusstsein, wir bekommen ein besseres Körpergefühl und eine bessere Selbstwahrnehmung. Die stolze, gerade Haltung überträgt sich vom Training auf unsere mentale Haltung.
• Koordination
  Krafttraining stärkt nicht nur die Muskeln. Durch die teilweise komplexen Bewegungen stärkt es auch die Koordination. Vor allem im funktionalen Training, wo mehrere Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht werden.
• Krafttraining stärkt die Knochen
  Es ist eine traurige Tatsache, dass Frauen häufiger unter Knochenschwund (also Osteoporose) leiden als Männer. Aber wir kennen auch den optimalen Schutz dagegen: Krafttraining. Durch die Belastung erhöht sich die Knochendichte. Und nicht nur, wenn wir schon in jungen Jahren beginnen. Auch im Alter hilft Krafttraining und bremst bzw. verhindert das Fortschreiten des Knochenabbaus.
• Krafttraining verbessert das hormonelle Gleichgewicht
  Nicht nur Knochen und Muskeln lassen im Laufe unseres Lebens nach. Auch die körpereigene Hormonproduktion nimmt etwa ab dem 30. Lebensjahr ab. Beim Krafttraining werden vermehrt Wachstumshormone ausgeschüttet. Die sorgen nicht nur für Muskelaufbau, sondern fördern auch den Fettabbau. Und das ist wichtig, um nicht im Alter an Gewicht zuzunehmen.
• Krafttraining schützt vor Depression
  Frauen erkranken doppelt so oft wie Männer an klinischen Depressionen. Krafttraining kann hier helfen. Denn dabei werden Noradrenalin, Dopamine und Serotonine ausgeschüttet, die dabei helfen, sich gut zu fühlen und glücklich zu sein. Durch Krafttraining erlangt man auch mehr Selbstbewusstsein und es führt zu besserem Schlaf.
• Krafttraining bringt mehr Energie
  Nichts fühlt sich so gut an wie das Gefühl nach einem Training. Krafttraining vermittelt einem das Gefühl, etwas erreicht zu haben und man bekommt mehr Energie. Wenn man etwas bewegen will, ein aktives und glückliches Leben führen will, hilft Krafttraining ungemein.

• Und dann gibt es noch zwei Benefits, die mit der Optik zu tun haben:
  • Krafttraining macht einen straffen, sexy Körper
    Cellulite ist ein Thema, das fast jede Frau beschäftigt. Und es ist komplett normal, Cellulite zu haben und hat nichts damit zu tun, wie viel man auf die Waage bringt. Starke und vor allem geformte Muskeln glätten die Züge der Haut – sie wirkt dadurch straffer und fester.
  • Und zu guter Letzt: Krafttraining macht schlank
    Ja, Muskeln sind schwerer als Fett. Aber sie verbrennen auch mehr, sogar im Ruhezustand. Daher kurbeln Muskeln den Stoffwechsel an und helfen dabei, abzunehmen.

Fassen wir zusammen: Krafttraining macht uns stark, selbstbewusst und hält uns jung. Wir haben mehr Energie, schlafen besser und können besser entspannen. Es stärkt unsere Knochen und schützt vor Depressionen. Außerdem reduziert es Stress, formt unseren Körper und macht uns sexy.