Sommerzeit ist Badezeit: Was Sie beachten sollten, damit der Wasserspaß sicher bleibt!
Effektive Behandlung und Tipps bei Quallenverletzungen
Wenn Sie im Meer mit einer Qualle in Berührung kommen, ist schnelles und richtiges Handeln wichtig. Die Österreichische Apothekerzeitung empfiehlt folgende Maßnahmen:
Sofortmaßnahmen
erlassen Sie das Wasser und bewahren Sie Ruhe. Solch ein Kontakt ist zwar äußerst unangenehm, aber in der Regel harmlos. Als erste Sofortmaßnahme sollten Sie die Haut mit dem am Meer ohnehin vorhandenen Salzwasser abspülen.
Wichtig: Nicht mit Süßwasser oder Alkohol, denn das würde dafür sorgen, dass die Nesselzellen sich öffnen und die Schmerzen noch verschlimmern.
Entfernung der Nesselzellen
Nach der Salzwasserspülung hilft es, die betroffenen Hautstellen mit Rasierschaum zu bedecken. Der Schaum sollte etwas antrocknen und kann dann mit einer Kreditkarte oder etwas Ähnlichem abgeschabt werden.
Vorsicht: Nicht mit der Hand entfernen, sonst verbrennen Sie sich die auch. Der Schaum bindet die Nesselzellen.
Behandlung der Haut
Zum Lindern der Beschwerden ist Essig beliebt, hier sollten Sie aber nur eine schwache Lösung wie Speiseessig auftragen. Daneben helfen vorsichtiges Kühlen und Antihistaminika-Salben. Beachten Sie jedoch, dass die Symptome ein paar Tage andauern werden.
Wann zum Arzt
Gefährlich werden können die Quallen allerdings für Menschen, die bereits mit Allergien vorbelastet sind.
Bei Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks wie Atemnot, Brustschmerzen, ein starkes Anschwellen der betroffenen Stelle, Erbrechen oder Schwindel muss dringend der Rettungsdienst über die 112 oder die Notrufnummer des Urlaubsortes alarmiert werden.
Sicher schwimmen: Welche Bedeutung haben die Fahnen am Strand?
An vielen bewachten Badestellen weisen Flaggen auf die aktuelle Bade-Situation hin.
- „Eine rot-gelbe Flagge bedeutet, dass Rettungsschwimmer vor Ort sind und das Gewässer überwachen“, erklärt Helene Biewer, Unfallexpertin bei der ERGO-Versicherung.
- Wird eine gelbe Flagge gehisst, können Schwimmerinnen und Schwimmer zwar ins Wasser, tun dies aber auf eigene Gefahr. „Gerade ältere Personen oder Kinder sollten dann besonders vorsichtig sein“, rät die Unfallexpertin.
- Eine rote Flagge signalisiert: absolutes Badeverbot.
- Wer eine blaue Flagge sieht, darf sich freuen: Sie steht für eine besonders gute Wasserqualität und die Einhaltung bestimmter Umweltstandards.
Die Kinder immer im Blick behalten
Für Kinder ist Wasser oft das größte Abenteuer im Urlaub. Gerade die Kleinsten unterschätzen aber häufig die damit verbundenen Gefahren. „Deshalb sollten Kinder unbedingt Schwimmen lernen“, so Biewer.
Aber auch mit Schwimmhilfen sollten sie nie unbeaufsichtigt ins Wasser gehen. „Luftmatratzen oder Gummitiere sind übrigens keine geeigneten Schwimmhilfen, denn das aufblasbare Spielzeug treibt leicht ab“, ergänzt die ERGO Expertin.
Besonders aufmerksam sollten Eltern sein, wenn das Wasser unruhig ist oder sich der Untergrund schnell verändert. Kinder, die unerwartet das Gleichgewicht verlieren oder Wasser schlucken, können in Panik geraten. Die Unfallexpertin rät daher, sich am ersten Badetag gemeinsam mit dem Nachwuchs einen Überblick zu verschaffen, die Umgebung zu erkunden und auf mögliche Gefahrenquellen hinzuweisen.
Autor:in:
Zur Person: Eva Sorantin ist Chefredakteurin von all4family & NEW MOM, Mutter von vier Kindern und beruflich schon seit über 20 Jahren in der Verlagsbranche im Bereich Familienmedien tätig. Wenn…