Zunächst ist die richtige Lagerung/Aufbewahrung der Produkte wesentlich um die Haltbarkeit zu verlängern, außerdem ist es als Konsument wichtig die Produkte zu überprüfen, ob sie tatsächlich verdorben sind, bevor man sie wegwirft und nicht nur auf das angegebene Haltbarkeitsdatum zu achten.
Was ist der Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Ablaufdatum?
Das Minderhaltbarkeitsdatum gibt nur an, bis zu welchem Datum der Hersteller die volle Qualität des Produkts garantiert. Bis zu diesem Tag ist Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz ganz genau so wie am Tag des Kaufs – es sagt aber nichts über das Verderben der Produkte aus!
WICHTIG: „Schauen, riechen, schmecken“
- Bevor man etwas wegschmeißt sollte man es genau anschauen: Hat sich die Farbe geändert? Findet man Schimmel? Wölbt sich der Deckel?
- Wenn das nicht der Fall ist, folgt der Riechtest: riecht das Produkt unauffällig?
- Sind beide Tests unauffällig dann kommt das Kosten: schmeckt es normal, kann man davon ausgehen, dass das Produkt in Ordnung ist!
Das Ablaufdatum, auch Verfallsdatum bezeichnet, markiert die Grenze der Genießbarkeit. Die Angabe „zu verbrauchen bis…“ ist der tatsächliche Zeitpunkt bis zu dem die Ware konsumiert werden sollte. Dies findet man bei leicht verderblichen Produkten wie: Fleisch, Wurst und Fisch. Nach diesem Datum sollte das Produkt nicht mehr gegessen werden.
Welche sind die wichtigsten Tipps für die Verwendung des Kühlschranks?
- Die ideale Temperatur ist zwischen 4° und 6°.
- Für Fisch sogar noch kühler… um den Gefrierpunkt.
- Wichtig beim Einkauf ist, vor allem die Kühlkette einzuhalten – Gekühlte Produkte sollten nach dem Einkauf so schnell wie möglich in den Kühlschrank verstaut werden. Vor allem Milchprodukte halten so viel länger, als in der Verpackung angegeben.
Welche Produkte wohin im Kühlschrank?
Da warme Luft steigt und kalte Luft sinkt sind die kältesten Bereiche im Kühlschrank die Rückwand und die unterste Glasplatte über dem Gemüsefach.
- Fleisch, Wurst und Fischprodukte sollten im kältesten Bereich aufbewahrt werden.
- Lang haltbare Produkte in die oberen Fächer.
- Milchprodukte in die Mitte.
- Obst und Gemüse aus der Folie nehmen und in die entsprechenden Fächer verstauen.
Sonderfall Obst + Gemüse:
- Heimisches Obst und Gemüse mögen es eher kühl – exotische Früchte aber eher warm, also diese lieber außerhalb des Kühlschranks aufbewahren.
- Die ideale Lagertemperatur bei Kartoffeln liegt bei 7°-10°… Diese Lagermöglichkeit haben aber nur wenige…
Und wie schaut es bei den Eiern aus?
Lt. Wolfgang Kneifel, Leiter des Instituts für Lebensmittelwissenschaften an der Universität für Bodenkultur (Boku) in Wien, ist die sichere Variante die Eier im Kühlschrank aufzubewahren, denn durch die kühlen Temperaturen können sich Salmonellen – sofern sie vorhanden sind – nicht vermehren. Durch eine Warmlagerung könnten sich eventuelle Salmonellen vermehren – Macht man sich dann ein weiches Ei, das zufällig mit Salmonellen befallen ist, ist es nicht unerheblich, ob nur eine Salmonellenzelle im Ei ist oder vielleicht 100 oder 500 geworden sind…
Also UNBEDINGT Eier im Kühlschrank halten!
Wie kann man die Haltbarkeit im Tiefkühler verlängern?
Produkte halten bei einer Temperatur von weniger als 18 Grad viel länger:
- Rohes Fleisch, Obst und Gemüse sind bis zu 2 Jahre haltbar.
- Gerichte mit höherem Fettgehalt etwa 1 Jahr haltbar (z.B. Gulasch).
Kühlschrank reinigen…
Der Kühlschrank sollte regelmäßig gründlich gereinigt werden, denn hier entwickeln sich leicht Bakterien, Schimmel und Keime…
- Dazu ist es wichtig den Kühlschrank komplett auszuräumen und mit einem sauberen Reinigungstuch (entweder neu oder vorher mind. bei 80 Grad in der Waschmaschine gewaschen, denn hier siedeln sich leicht Bakterien an…) mit warmem Wasser und Reinigungsmittel den inneren Teil zu wischen. Warmes Wasser und Reinigungsmittel genügen vollkommen für die richtige Reinigung, Bakterien und Pilze werden damit restlos entfernt
- Herausnehmbare Laden und Auflageflächen können manchmal auch im Geschirrspüler gewaschen werden.
- Beim Einräumen der Lebensmittel auf den richtigen Platz (die richtigen Klimazonen des Kühlschranks!) achten.
Gefrierteil auftauen…
- Wenn man einen NoFrost Gefrierteil hat, dann ist kein Abtauen notwendig, denn hier wird im Gefrierteil durch das Umluftkältesystem die Luft abgezogen und über einen Verdampfer zum Kühlen zugeführt. So wird immer kühle und trockene Aufbewahrungsumgebung erzeugt und Eis und Bakterien somit automtisch beseitigt.
- Hat man keinen NoFrost Gefrierteil: dann sollte man abtauen… Eis vermindert die Kühlleistung und die Stromkosten steigen… bildet sich zu viel Eis, dann können Lebensmittel sogar verderben, denn die benötigte Temperatur kann nicht mehr erreicht werden. Also Abtauen + Reinigen: die restlichen gefrorenen Lebensmittel in Kühlboxen mit Kühlakkus zwischenlagern, den Gefrierteil ausschalten, alle herausnehmbaren Teile aus dem Gefrierteil entfernen. Hat sich sehr viel Eis gebildet, dann mit Schüsseln das Tauwasser auffangen und Tücher/Handtücher zum Schutz des Bodens unter dem Gefrierschrank legen. Ist das Eis aufgetaut, dann den Innenteil wie beim Kühlschrank mit warmem Wasser und Geschirrspülmittel reinigen. Das ist ausreichend.
Autor:in:
Zur Person Mag. Claudia Ohnesorg-Csik studierte Handelswissenschaften an der WU Wien. Ist Mutter von zwei Töchtern. Sie ist für die Online Redaktion zuständig und verantwortet die Social Media Präsenz. Aktuelle…