Spätestens seit wir Anfang der 1980er-Jahre Roy Scheider in „Das fliegende Auge“ sahen, sind Hubschrauber cool. Unserem Hang zum Abenteurertum und unserem ausdrücklichen Bekenntnis zur Verspieltheit entsprechend, haben wir uns an den Test eines Carrera RC Green Chopper gewagt.
In unzähligen Filmen setzt sich der Protagonist überraschend ins Cockpit eines Helikopters, bemerkt beiläufig, er sei Pilot, legt drei Schalter über dem Kopf um und hebt ab. Das ist unsere Welt! Also haben wir beschlossen, es ihnen gleichzutun: Wir werden versuchen, ohne viel Training einen Carrera RC auf dem Esszimmertisch zu landen. Haben wir schon erwähnt, dass der Rotordurchmesser des Carrera RC 18 Zentimeter beträgt? Aber wir wollen ja nicht kleinlich sein …
Um das Ergebnis unseres Tests vorwegzunehmen: Wie sagte doch einst Börsenguru André Kostolany (auch wenn er kein Pilot war)? „Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten, aber es gibt keine alten, kühnen Piloten.“ Langsam üben beginnen, 20 Zentimeter Höhe erreichen und wieder landen, 50 Zentimeter anpeilen etc.: Darin allein besteht das Geheimnis des Erfolgs. Der Rest ist eine Frage der Geduld, Selbstüberschätzung fehl am Platz … und Disziplin alles. Übertreiben kann man dann bei den Erzählungen darüber!
Carrera RC Green Chopper – der große COOL DAD-Praxistest
Lift off, lift off…
- Zusammenbau? Gibt es nicht! Ladekabel an den Heli stecken, mit Steckdose verbinden, Batterien in die Fernsteuerung einlegen, 30 Minuten warten … fertig! Wer den Heli nach Abschluss des Ladevorgangs einschaltet, dem bietet sich ein fantastisches Schauspiel: Leuchtdioden in Rot und Grün gehen an, ebenso ein weißer Suchscheinwerfer vorne.
- Nun heißt es, sich mit der Steuerung des Heli vertraut machen. Die geschieht über zwei Hebel: Der linke regelt die Drehzahl des Rotors und ist damit für Steigen und Sinken verantwortlich. Der rechte dreht den Carrera RC um die eigene Achse und neigt ihn nach vorne oder hinten.
Crash Course
- Los geht’s mit Übung eins: 20 bis 30 Zentimeter über dem Boden schweben, das Gerät ruhig halten und wieder landen. Geht ganz gut. Also probieren wir, eine kleine Runde zu fliegen. So viel Übermut wird mit einem kleinen Crash gegen die Wand bestraft. Maschine und Pilot bleiben unversehrt.
- Noch einmal von vorne. Nach ein paar Schwebeübungen, die wir vorschriftsmäßig absolvieren, wird die Flughöhe auf einen Meter angehoben. Dort liegt der Heli gleich viel ruhiger. Für Insider und solche, die es gern werden wollen: In dieser Höhe fällt der sogenannte Bodeneffekt weg. Schwebt der Hubschrauber in Bodennähe, bildet sich nämlich ein Luftpolster, auf dem er regelrecht schwimmt und dadurch unruhig wird.
Air Heroes
- Nun folgt das erste Drehen um die eigene Achse: verblüffend einfach, ein echtes Erfolgserlebnis! Nun heißt es noch die Nase vorneigen, einen Meter nach vorne bewegen und schnell wieder landen. Unser Mut wird uns langsam unheimlich …
- Ist es bei den ersten Vorwärtsflügen noch ein wenig schwierig, die Richtung zu halten, bekommt man schon nach einigen Minuten langsam ein Gefühl dafür. Dann fängt der Spaß an und Übermut macht sich breit. Noch einmal lernen wir die Wand hautnah kennen. Alles heil!
- Der Akku lässt nach sechs Minuten deutlich nach. Das verschafft uns eine Erholungspause.
Touchdown
- Zwei Tage später wird die Trainingseinheit zum Zielanflug ins Wohnzimmer verlegt. Ein entscheidender Faktor: Die Luftraumüberwachung – sprich: meine Frau – ist gegenwärtig mit anderen Aufgaben beschäftigt. Nun wird Officer Frank Murphy (ja genau, der aus dem „Fliegenden Auge“) das Gerät auf dem Esszimmertisch landen. Pilot und Crew sind bereit.
- Die Nähe von Stühlen, Pflanzen und Türrahmen machen es notwendig, das Manöver sehr schnell und entschlossen zu fliegen. Es kann losgehen: rasches Hochziehen auf rund eineinhalb Meter, vorwärtsneigen und sofort wieder geradestellen. Wir sind bereits über dem Tisch. Drehzahl reduzieren, absenken und kurz vor dem Aufsetzen zur Vorsicht noch einmal leicht anheben, schließlich hat der Tisch ein respekteinflößende Glasplatte. Aufsetzen. Das war’s: Touchdown!
DAS TESTERGEBNIS
- Der Carrera RC Green Chopper liegt im direkten Vergleich zu anderen Modellen am ruhigsten – das bedeutet echten Spaß von der erste Minute an. Vor allem die Lichter …
- Im Unterschied zu vergleichbaren No-Name-Produkten gibt’s für den Carrera RC im eigenen Online-Store auch Ersatzteile zu bestellen – nur für den Fall, dass sich vielleicht einmal Einrichtungsgegenstände unvorsichtigerweise in den Weg stellen.
- Der Carrera RC Green Chopper belastet das private Rüstungsbudget mit schlappen 36 Euro, sollte also krisenunabhängig finanzierbar sein. (Bezugsquellen unter www.carrera-rc.com bzw. im Carrera RC Onlinestore oder im Spielzeugfachhandel)
- Alles in allem: eine klare Kaufempfehlung für die Anfänger unter den Heli-Piloten!
Autor:in:
ZUR PERSON Mag. Kurt Ohnesorg ist Herausgeber von NEW MOM, all4family und COOL DAD. Vater von zwei Töchtern. Wenn er die Zeit dazu findet, schreibt er Artikel, die sich vor…