Plancha bezeichnet eine Platte, beispielsweise aus Metall wie Edelstahl, Gusseisen oder auch aus Keramik, und diese liegt beim Thema Grillen voll im Trend.
Die Vorteile sind vielfältig: Man erzielt hohe Temperaturen von über 300 Grad bei einer gleichmäßigen Verteilung der Hitze. Die erlaubt einem mit wenig Fett zu grillen. Genauso erlaubt die Plancha aber auch mit viel Öl und Saucen direkt auf der Platte zu arbeiten, da nichts auf die offene Flamme tropfen und zu mehr oder weniger großen Feuersbrünsten mit allen negativen Konsequenzen führen kann.
Was aus Spanien und Frankreich zu uns herübergeschwappt ist, hat tatsächlich das Zeug zum Game-Changer am heimischen Grill. Während man bisher aufwendig Grillplatten auf den vorhandenen Rost gelegt hat, gibt es nun speziell für diese Zubereitungsart konstruierte Geräte.
SLATE GP Premium Plancha
Weber, bekannt für seine Kugelgrills, hat mit der SLATE GP Premium Plancha eine durchaus interessante Lösung präsentiert.
Das Konzept ist simpel: Eine porzellanemaillierte Gusseiseninsel, die binnen zehn Minuten auf über 260 Grad erhitzt werden kann. Die gleichmäßige Hitzeverteilung macht es möglich, dass Rührei mit knusprigem Speck neben italienischen Panini und saftigen Burgern mit karamellisierten Zwiebeln Platz findet – und zwar gleichzeitig, ohne dass eines der Gerichte leidet.
Praktisch durchdacht ist auch das Fettauffangsystem, das verhindert, dass die Terrasse zur Schlachtbank wird. Die spezielle Oberflächenbeschichtung sorgt dafür, dass nichts festklebt – ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man schon einmal versucht hat, angebrannte Käsereste von einer herkömmlichen Grillplatte zu kratzen.
Weber bietet die Plancha in verschiedenen Ausführungen an:
- Von der kompakten 43-Zentimeter-Variante mit einem Brenner
- bis zur 76-Zentimeter-Version mit drei Brennern und digitalem Temperaturdisplay.
- Die kleineren Modelle haben sogar nivellierbare Standbeine – praktisch für unebene Gartentische oder das Picknick im Park.
- Die größeren Varianten kommen mit Rollwagen und wahlweise sogar mit Seitenkocher, was das ganze Setup zu einer vollwertigen Outdoor-Küche macht.
Interessant ist auch die Konnektivität:
Die Weber Connect-Technologie liefert Rezepte und Anleitungen direkt aufs Smartphone. Das mag für Puristen nach technischem Overkill klingen, aber für Plancha-Neulinge durchaus hilfreich sein. Schließlich erfordert das Grillen auf der heißen Platte ein etwas anderes Timing als das klassische Rost-Grillen.
Preislich bewegt sich die Serie zwischen 399 und 1.099 Euro – kein Schnäppchen, aber angesichts der fünfjährigen Garantie und der soliden Verarbeitung durchaus im Rahmen des Erwartbaren für Qualitätsgrillgeräte.
Das Plancha-Grillen erweitert jedenfalls das kulinarische Spektrum erheblich. Wo sonst kann man Meeresfrüchte, Gemüse und Fleisch gleichzeitig zubereiten, ohne dass der eine Geschmack den anderen überlagert? Die große, gleichmäßig beheizte Fläche macht es möglich – und das ohne die gefürchteten Flammensticheleien, die so manches Grillgut schon in die ewigen Jagdgründe befördert haben.
Für alle, die das mediterrane Lebensgefühl schätzen und ihre Grillkünste erweitern möchten, ist die Plancha definitiv einen Blick wert.
Rezept: Smash Burger
Patrick zeigte uns, wie man Smash Burger grillt. Smash Burger heißen sie deswegen, weil man sie zerdrückt, also smashed, statt eine Burgerpresse zu verwenden. Man erhält so zwar nicht die perfekte, beinahe als standardisiert zu bezeichnende Burgerform, aber es geht einfacher und schneller.
Vorab: Alle hier angegebenen Vorgänge finden unmittelbar auf der Plancha statt!
Zutaten (pro Person):
- 100 – 200 g Rindsfaschiertes
- 1 Bun
- Zwiebel
- 1 Scheibe Käse, beispielsweise Gouda oder Cheddar
- Saucen, Gewürze je nach Geschmack
Zubereitung
- Speck anbraten, bis er die perfekte Farbe aufweist und schön knusprig ist, und zur Seite legen.
- Danach die Buns, also die Brötchen, an beiden Schnittflächen im Fett des Specks kurz anbraten, dabei leicht andrücken und ebenfalls zur Seite legen.
- Dünn geschnittene Zwiebelringe mit etwas Öl anbraten. Das kann alles auf derselben Fläche erfolgen. Sie wird zwischenzeitlich auf keinen Fall gereinigt, um ja nicht das wertvolle Speckaroma zu entfernen.
- Das Faschierte in ca. 100-g-Portionen auf das Zwiebelbett legen und dabei nicht zerdrücken, nicht kneten und nicht würzen. Das Faschierte lässt sich übrigens mit einer Eiskugelzange perfekt portionieren und formen. Aufgrund der eher kleinen Portionen dürfen es durchaus auch zwei Pattys pro Burger sein.
- Die Kugeln werden nun erst auf der Zwiebel flachgedrückt.
- Nach 1½ Minuten wenden und auf der oben liegenden Seite würzen.
- Das Patty wird nur oben gewürzt, weil Gewürze und auch Pfeffer bei längerem Braten verbrennen und einen bitteren Geschmack verursachen würden.
- Die Käsescheiben auf die Pattys legen.
- Das Ganze mit einer Haube abdecken, damit der Käse schneller schmilzt. Sollte keine Grillhaube zur Verfügung stehen, kann man auch den möglichst gewölbten Deckel einer Pfanne nehmen. Der kleinere Innenraum führt schnell zu hohen Temperaturen und lässt den Käse schmelzen, ohne dass das Faschierte dabei zu trocken wird.
Der Zusammenbau der Burgers kann nun nach individuellen Wünschen erfolgen, so dass die Proteste diverser Familienmitglieder aufgrund unpassender Inhalte möglichst auf ein Minimum reduziert werden.
Das Rezept entstand in Zusammenarbeit mit dem Weber Original Store und der Weber Grill Academy Wien Süd.
Autor:in:
ZUR PERSON Mag. Kurt Ohnesorg ist Herausgeber von NEW MOM, all4family und COOL DAD. Vater von zwei Töchtern. Wenn er die Zeit dazu findet, schreibt er Artikel, die sich vor…